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Im Sog von «Big Apple»

St. Galler Tagblatt | Flawil:


Die Kunstschaffende Helene Mäder gibt ihre Eindrücke der Stadt New York auf ihren Bildern wieder. (Bild: Melanie Graf)

FLAWIL. Helene Mäder, Kunstschaffende in Flawil, lebte mehr als einen Monat in Manhattan. Ihre Eindrücke von New York brachte sie auf Papier und Leinwand und zeigt nun ihre Bilder in einer Ausstellung in ihrem Atelier im Habis-Center.

MELANIE GRAF

New York: Da ist die Freiheitsstatue, die Skyline, Wolkenkratzer. Da sind Yello Cabs, Subway, viele Menschen, Starbucks, massenhaft Hunde und Ground Zero. In der Stadt, die niemals schläft, herrscht Dauerberieselung durch Leuchtreklame, Lärm und Verkehr. Auf ihren Streifzügen durch die Stadt fing Helene Mäder viele Eindrücke ein und brachte diese auf Papier und Leinwand. Den geometrischen Rhythmus der Fenster der Gebäude folgend, ziehen sich viele Motive wie ein roter Faden durch die Bilder. Besonders bei den grossformatigen, abstrakten, oft in Blau, teilweise in Rosa gehaltenen Arbeiten, versprüht Helene Mäder die Atmosphäre der Stadt. Sie sei von den blau spiegelnden Fenstern des derweil in die Höhe schiessenden Gebäudes auf dem Ground Zero inspiriert worden, erklärt sie die vielen Blautöne in ihren Bildern. An das entstehende Gebäude hat sie sich allerdings noch nicht gewagt. Es existieren zwar bereits Skizzen mit Tusche, aber etwas Definitives ist noch nicht entstanden. Es sei so etwas wie Ehrfurcht, was sie beim Anblick von Ground Zero empfinde, sagt Helene Mäder.

Mensch im Vordergrund

Aber es sind nicht nur die Wolkenkratzer, die Helene Mäder in ihren Bildern wiedergibt. Sie bleibt dem Motiv Mensch treu, ihn hat sie schon immer in den Fokus ihrer Werke gerückt. «Ich habe vieles ausprobiert», sagt Helene Mäder, aber der Mensch sei ihr schon immer das liebste Motiv gewesen. So rückt sie auch die sich bewegenden Breakdancer im Subway in ihren Bildern in den Vordergrund. Helen Mäder erzählt, wie sie vor New York längere Aufenthalte in Rom, Havanna und Guatemala genoss. Das Alleinsein sei jedesmal eine neue, spannende Erfahrung, die sie zufrieden mache und ihr zu neuen Impulsen verhelfe.

Experimente mit Farben

Die freischaffende Künstlerin wohnt in Gossau. Seit rund 14 Jahren malt und arbeitet Helene Mäder in ihrem Atelier im Habis-Center. Ihre Bilder malt sie nicht auf einer Staffelei, sie hängt sie an die Wand. «Dann spüre ich den Widerstand», sagt sie und erklärt, dass sie es liebe zu experimentieren, dass sie mit verschiedenen Formen und Farben spiele, die Farbe auftrage, abtrage, verwische, Neues hinzufüge und die Farben über- und untereinander schichte. Sie liebe es mit Ölfarben zu malen. «Ölfarben sind sinnlicher als Acrylfarben, sie sind weicher und besitzen die besseren Fliesseigenschaften», sagt Helene Mäder. Öl zwinge sie auch, geduldig zu sein. Dies ermögliche ihr innezuhalten. Für einige «New York»-Bilder griff Helene Mäder aber trotzdem zur Acrylfarbe. «Die künstlichen, glänzenden Farben passen zum Thema», sagt die Künstlerin.

Vernissage im Atelier

Den Rhythmus dieser ruhelosen, reizüberfluteten Stadt will sie nun auch ihren Besuchern an ihrer Vernissage zur Ausstellung «New York - City of Contrast» spüren lassen. Sie öffnet ihr Atelier am Freitag, 9. November, von 19 bis 21 Uhr im Habis-Center in Flawil.
Weitere Öffnungszeiten: Samstag, 10. und 17. November, jeweils von 13 bis 17 Uhr und sonntags, 11./18. November, von 13 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter www.helene-maeder.ch

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